WAZ, 01.05.2003, Lokalausgabe Bochum

Lob für Engagement rund um die Bücher

Der langjährige Geschäftsführer der Bibliothek des Ruhrgebiets, Dr. Peter Friedemann,
wurde gestern in den Ruhestand verabschiedet. Kollegen und Freunde dankten dem
65-jährigen für sein Engagement. Im Jahre 1971 kam Peter Friedemann nach Bochum,
um als wissenschaftlicher Assistent am Historischen Institut der Ruhr-Universität die
Bestände der historischen Bibliothek zur"Geschichte des Sozialismus und derArbeiterbewegung"
zu systematisieren. Zunächst waren die Medien in der Universitätsbibliothek untergebracht,
doch aus der Büchersammlung wurde, auch Dank des persönlichen Engagements des
Historikers, bald ein eigener Forschungsstandort. "Friedemann sortierte und katalogisierte
die vielen Bücher und schuf so die Bibliothek der Arbeiterbewegung", lobt Prof. Klaus Tenfelde,
Leiter des Instituts für soziale Bewegungen an der RUB. Außerdem habe erdie Bibliothek immer
weiter ausgebaut. Dr. Peter Friedemann wurde 1938 als Sohn eines Evangelischen Pastors
geboren. Nach seinem Studium der Geschichte in Heidelberg und Berlin ging er 1968 nach
Frankreich an die Universitäten in Paris und Lille, 1971 kam er an die Ruhr-Universität. Nach seiner
Entlassung aus dem Staatsdienst kündigte Friedemann gestern an, der Bibliothek weiterhin
zumindest als Benutzer treu zubleiben: "Außerdem richtet sich mein Blicknach Westen,
ich werde in Zukunft verstärkt Projekte mit der Universität in Lillebeginnen durchführen."
Nachfolger Friedemanns als Geschäftsführer der Bibliothek wird Dr. Jürgen Mittag.
debo


zit. nach:
http://archiv.waz.de/main_mappe2.asp?file=1&docid=00884180&verid=001