WAZ, 26.01.2007, Lokalausgabe Bochum

Rau in prominenter Begleitung

Symposium im Haus der Geschichte

"Ich bin umstellt von Sinnsprüchen", klagte Johannes Rau einst über sein Image. Seine wohl bekannteste Maxime "Versöhnen statt Spalten" dient als Titel eines Symposiums, auf dem prominente Weggefährten, politische Freunde und Kontrahenten sowie Wissenschaftler sich mit dem Leben und Werk Johannes Raus befassen (1./2. Februar Haus der Geschichte des Ruhrgebiets, Clemensstr. 17-19). Veranstalter des hochkarätig besetzten Symposiums sind das Institut für soziale Bewegungen der Ruhr-Uni und die Stiftung Bibliothek des Ruhrgebiets; gefördert wird es durch die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung. Es umfasst ein wissenschaftliches Programm sowie eine öffentliche Podiumsdiskussion am 1. Februar, 19 Uhr mit Ilse Brusis, Manfred Stolpe, Norbert Blüm, Heinz Kriwet und Karsten Rudolph. Im Anschluss daran wird in Anwesenheit von Christina Rau eine Fotoausstellung "Das Leben menschlicher machen" eröffnet, die der Freundeskreis Willy-Brandt Haus (Berlin) und die Friedrich-Ebert-Stiftung initiiert haben. Das Symposium beleuchtet verschiedene Stationen der politischen Karriere Raus, so sein Weg von der Rebellion an die Schaltzentralen der Macht (1959-1999), Rau als Schul- und Hochschulpolitiker sowie Rau als Ministerpräsident zwischen Strukturwandel und europäischer Einigung und sein Lebenswerk als Bundespolitiker. Neben Raus verlorener Wahl zum Bundeskanzler 1987 und seiner Position als Bundespräseident werden auch seine Verdienste um die deutsch-israelischen Beziehungen gewürdigt und eine Bilanz seines Lebensweks und seiner Person als Mensch und Politiker gezogen. Mit von der Partie sind Weggefährten wie Dr. Erhard Eppler, Gabriele Behler, Helga Grebing, sowie Historiker und Sozialwissenschaftler.


zit. nach:
http://include.derwesten.de/archiv/detail.php?query=13514&article=1&auftritt=WAZ