WAZ, 21.08.2008

Vom Glauben im alten und neuen Revier

Neues Buch dokumentiert Religion und Gesellschaft

Was glaubt der „Pott" heute? Und: Gab es je einen tiefen Glauben im Revier? Fragen vom Wandel und veränderter Religiosität im Ruhrgebiet geht der Sammelband „Religion in der Gesellschaft – Ende oder Wende?" nach, den Prof. Dr. Klaus Tenfelde (Direktor des RUB-Instituts für soziale Bewegungen) herausgegeben hat. Der Band vereinigt teils kontroverse Beiträge von Wissenschaftlern und Praktikern zu den Veränderungen, die der Glaube im Ruhrgebiet erfuhr.

Im seinem eigenen Beitrag weist Tenfelde darauf hin, wie tief die Frömmigkeit vor allem in der Bergarbeiterschaft des alten Reviers verwurzelt war, die stabilisierend auf politische Verhältnisse wirkte (Barbara-Kult). Auch heute habe sich die Arbeiterschaft nicht vollends von Kirche und Christlichkeit verabschiedet, obwohl es eine seit den 1960er Jahren einsetzende rapide Veränderung im religiösen Verhalten gebe.

» Klaus Tenfelde (Hg.): Religion in der Gesellschaft. Ende oder Wende? Essen: Klartext-Verlag 2008, 130 Seiten, 19,95 Euro.
Foto: Stefan Kuhn


zit. nach:
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